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Interview

Interview aus dem TOP Magazin Neuss,
März 2009 G E S U N D H E I T + S C H Ö N H E I T

Wollen Sie Ihre Zähne ein Leben lang erhalten? Wir haben wohl alle mehr oder weniger unangenehme Erfahrungen mit unseren Zähnen und dem Gang zum Zahnarzt gemacht. Mit diversen Hilfsmitteln putzen und pflegen wir unsere Zähne, um sie so lange wie möglich zu erhalten. Trotzdem erkranken sie; damit verbunden sind Schmerzen, Zahnarzttermine und Kosten. Zahnerkrankungen, welchen Einfluss haben sie auf unseren Organismus insgesamt? Wie oft muss man die Zähne putzen? Die Fragen häufen sich. TOP-Magazin interessiert sich für dieses Prophylaxethema und fragte einen kompetenten Zahnarzt.

TOP-Magazin: Zahnprophylaxe: Welche Krankheiten kann sie verhindern?

Dr. Mrochen: Zunächst einmal soll die Prophylaxe das Entstehen von Karies und Parodontitis verhindern. Allerdings geht der Effekt weit über die Mundhöhle hinaus. Entzündungen in der Mundhöhle -beispielsweise am Zahnfleisch - bergen große gesundheitliche Risiken für den Gesamtorganismus, wie z.B. ein deutlich erhöhtes Infarktrisiko oder bei Schwangeren eine wesentlich höhere Quote von Frühgeburten.

TOP-Magazin: Wo entsteht Karies?

Dr. Mrochen: Karies entsteht in aller Regel zunächst im Bereich von Rillen und Einziehungen der Zahnoberfläche die oftmals kleiner sind als die Borsten der Zahnbürste, so daß der Boden dieser Einziehungen auch bei eifrigem Bemühen nicht sauber gehalten werden kann. Hier schützen nur Versiegelungen vor der Kariesentstehung. Die zweite Problemzone liegt im Bereich der Zahnzwischenräume. Auch diese Bereiche werden von einer normalen Zahnbürste nicht sicher erfaßt, so daß sich auch hier Bakterien ansammeln können,die dann die Karies verursachen.

TOP-Magazin: Wo entsteht Parodontitis?

Dr. Mrochen: Parodontitis entsteht fast ausnahmslos in den Zahnzwischenräumen.Beim Erwachsenen finden wir in der Regel einen leichten Zahnfleischabbau im Bereich der Zahnzwischenräume, der durch frühere Entzündungen verursacht wurde. So entstehen kleine Lücken und Nischen, die für die Zahnbürste unzugänglich sind. In diesen Nischen bilden sich bakterielle Beläge, die dann genau an diesen Stellen zur Parodontitis führen.

TOP-Magazin: Wie kann man sich vor Karies und Parodontitis schützen?

Dr. Mrochen: Vor Karies in den Rillen und Einziehungen der Zahnoberfläche schützt deren Versiegelung. Gegen Karies in den Zahnzwischenräumen und vor Parodontitis, die ja ebenfalls durch Bakterien in den Zahnzwischenräumen verursacht wird, hilft nur eine konsequente Reinigung dieser Problembereiche.

TOP-Magazin: Können wir Patienten die Prophylaxe selber betreiben, oder findet Prophylaxe nur beim Zahnarzt statt?

Dr. Mrochen: Zu einer wirksamen Prophylaxe gehört unbedingt Beides. Festhaftende Beläge lassen sich mit häuslichen Mitteln, wie der Zahnbürste,ebensowenig entfernen wie Zahnstein. Prophylaxe beginnt dementsprechend mit einer professionellen Zahnreinigung in der Praxis. Anschließend liegt es in der Hand des Patienten Zähne und Zahnfleisch wirksam zu pflegen.

TOP-Magazin: Reicht die Zahnbürste hierfür aus?

Dr. Mrochen: In der Regel nicht. Eine sichere Reinigung der Zahnzwischenräume ist mit der Zahnbürste alleine nicht möglich. Hier ist der Einsatz spezieller Hilfsmittel wie Zahnseide oder besser noch Interdentalbürsten notwendig. Wichtig ist, daß diese für die jeweilige Situation passend ausgewählt werden. Es ist unmöglich alle, unterschiedlich großenZahnzwischenräume mit der gleichen Interdentalbürste zu reinigen. Hier muß in der Zahnarztpraxis ein individuelles Prophylaxekonzept erstellt werden,dessen Umsetzung für den Patienten dann einen täglichen Zeitaufwand von nur 5 - 10 Minuten erfordert.

TOP-Magazin: Und wenn man statt dessen einfach etwas intensiver putzt?

Dr. Mrochen: Dann bürstet man die Bereiche,die man bequem mit der Zahnbürsteerreicht zu intensiv und zu lange. Die Folge sind Mikroverletzungen am Zahnfleisch, die zwar zunächst nicht weh tun, die aber weil sie ständig wiederholt werden zum Zahnfleischrückgang führen.Die aus einer weicheren Substanz bestehenden Zahnhälse werden dadurch zunächst freigelegt und anschließend dann abgetragen was schließlich schmerzempfindliche Zahnhälse zur Folge hat.Die Folgen des großen Putzeifers mit der falschen Technik sehen wir täglich in der Praxis: ein schmerzempfindlicher Zahnhals und Parodontitis oder Zahnzwischenraumkariesan ein und demselben Zahn.

TOP-Magazin: Herr Dr. Mrochen, wir danken für das interessante Gespräch. Dr. Joachim Mrochen, Dormagen Zahnmedizin Wollen Sie Ihre Zähne ein Leben lang erhalten?

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